Zurück aus dem Pommern-Urlaub / back from Pomerania holidays / de retour de nos vacances poméraniennes
Am letzten Freitag sind wir per Flugzeug aus Gdańsk (via München) zurückgeflogen, ein schöner Rückflug bei blauem Himmel, so dass wir die kaschubische Seen und den Bodensee schön von oben beobachten konnten.
Wir hatten einen tollen Urlaub in Zachopomorskie und Pomorskie, haben 4 Nächte in Słowino/Schlawin in einem agroturystyka übernachtet, dann 2 Nächte in Duninówko in der Nähe von Ustka/Stolpmünde auch in Gästezimmern und noch 4 Nächte in Gdańsk in einer Herberge im Stadtzentrum.
In Słowino war ein ganzes Programm für uns aufgestellt worden. Waldemar WITEK, Ethnologe in Szczecin/Stettin, hat uns einen ganzen Tag gewidmet und hat uns durch das Dorf geführt. Somit konnten wir Architektur-Details entdecken, wie die Gravuren der Zimmermänner auf alten Holzbalken. Ausserdem durften wir in ältere Häuser hinein, wo manche Leute noch wie vor 70 Jahren leben.
In der Grundschule (ehemalige Villa Thedinga und 1942 Geburtshaus meiner Mama) wurden die Kinder mit den Lehrerinnen und der Schuldirektorin in einem Zimmer versammelt. Dazu kam auch noch ein Herr von der Gemeinde. Nachdem ich mich kurz auf Polnisch vorgestellt habe, durfte ich alte Fotos aus früheren deutschen Zeiten zeigen und kommentieren. Eine junge Frau hat vom Englischen ins Polnische übersetzt. Sowohl von Waldemar WITEK, als auch von der Gemeinde, bekamen wir Bücher, CD’s und Poster-Kalender geschenkt.
Am Tag davor hatte uns der Gemeindevorsteher empfangen und wir wurden auch vom katholischen Pfarrer empfangen, der uns extra die Kirche öffnete. Die Kirche ist letztes Jahr von den FEICHT Schwestern sehr schön bunt gestrichen worden. Die FEICHT-Schwestern haben auch 2008 die Kunstgalerie MIZUMI direkt im Dorf Słowino geöffnet.
Ohne Kontakte vor dieser Reise zu knüpfen hätten wir das alles nicht erlebt und wir bedanken uns ganz herzlich bei Waldek und bei der ganzen Dorfbevölkerung, die uns freundlich empfangen hat. Das war sehr rührend für mich, da das der erste Besuch in die Heimat meiner Vorfahren war.
Ein besonderes Dankeschön an Familie SWISTEK und an unsere zwei Dolmetscherinnen vor Ort, Paulina FEICHT und Beata KOPAL.
Zwischendurch haben wir die Archive in Słupsk/Stolp und Koszalin/Köslin besucht. Wie bereits gewusst, gibt es weder standesamtliche noch kirchliche Schlawiner Urkunden. Dafür aber noch ältere Grundbuchdokumente und Steuerlisten, die interessant sind.
Wir haben die Freilichtmuseen in Kluki/Klücken und Swołowo/Schwolow besichtigt. In Kluki war leider wenig übersetzt. Dafür gibt es in Swołowo bei jedem Haus ein Schild mit deutscher und englischer Übersetzung.
Zum Schluss noch vier Tage in der wunderschönen Stadt Gdańsk/Danzig bei wunderschönem Wetter, inkl. einen halben Tag in Zoppot/Sopot, einen halben Tag im tollen Meer-Museum und einen Tag im Schloss Malbork/Marienburg.
Wir haben die polnische Küche genossen (pierogi, bigos, pomidor zupa, kartoflanka mit Pfifferlingen, panierte Schnitzel, Fischsuppe zupa rybna, Schmalzbrot) und auch das gute polnische Bier dazu… und manchmal auch Vodka oder Orangenlikör.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Polen-Urlaub !
Die Fotos befinden sich links in zwei separaten Alben. Weitere kommen noch...