Familien / families / familles / rodzina LANGE-KRAUSE-HARNISCH
Der Landwirt Hugo LANGE (geboren am 29. Dezember 1886 in Schlawin, gestorben am 15. März 1960 in Neuβ) war verheiratet mit Margarete geb. BREDOW oder BRÖDOW (geboren am 21. Juni 1891 in Karwitz, gestorben am 29. April 1978 in Neuβ). Das Ehepaar bekam drei Kinder : die Töchter Frieda und Gertrud und den Sohn Gerhard.
Frieda Amanda Elisabeth LANGE (geboren am 16. Juli 1912 in Schlawin, gestorben am 31 Oktober 1990 in Willich-Schiefbahn im Rheinland) heiratete Ende Oktober 1935 den Landwirtssohn Max KRAUSE (geboren am 5. März 1906 in Schlawin, gestorben am 18. September 1939 in Rügenwalde), den ältesten Sohn der Eheleute Reinhold KRAUSE (geboren am 5. April 1878 in Neu-Kugelwitz) und Minna geb. STRAUβ (geboren am 7. Februar 1878 in Schlawin), die in Miekenkaten einen Erbhof besaβen.
Das Foto zeigt Reinhold und Minna KRAUSE mit den Kindern Paul, Max, Hedwig und Helene (von links nach rechts).
Frieda KRAUSE hatte drei Kinder, die beiden ältesten, Lieselotte (23/02/1936-10/07/1985) und Wilfred, waren aus der Ehe mit Max KRAUSE hervorgegangen, der bereits 1939 verstarb. Das dritte Kind war Helmut KRAUSE (12/1939-20/11/1996).
Auf dem Foto ist Max KRAUSE der vierte von rechts.
Zwischen 1940 und 1942 lieβ sich Frieda KRAUSE, die nun Witwe war, an der Landesfrauenklinik Stettin zur Hebamme ausbilden. Auf dem Foto mit Prof. Dr. med. Siegfried STEPHAN, Direktor der Frauenklinik, ist Frieda KRAUSE in der letzten Reihe die 5. von links (1942).
Sie erhielt anschlieβend im Kreis Stolp eine aus insgesamt 11 Dörfern bestehende Hebammenpraxis, mit Wohnsitz in Groβ Brüskow. Nachdem nach Ende des zweiten Weltkrieges Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt worden war, konnte sie ihren Hebammenberuf zunächst weiter ausüben, bis sie gemeinsam mit den anderen deutschen Einwohnern am 24. August 1946 morgens um 5 Uhr von den Polen aus Groβ Brüskow vertrieben wurde. Vom Zeitpunkt des Einmarsches der Roten Armee bis zur Vertreibung durch die Polen hatte sie noch etwa 200 russische und polnische Patientinnen betreut.
Das Foto zeigt die Einschulung der Kinder im September 1943 in Groβ Brüskow, Kreis Stolp. Von links nach rechts : Mechthild SCHESKE, Lieselotte KRAUSE, Wilfred KRAUSE und Helmut KRAUSE (unten).
Text und Fotos : mit Dank an Wilfred KRAUSE
J Zum Thema Hebammen wird darauf hingewiesen, dass Univ.-Prof. Dr. med. G. Köhler, Leiter der geburtshilflich-gynäkologischen Sammlung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Greifswald weiterhin Zeitzeugen oder Angehörige der Frauenkliniken Stettin und Königsberg sucht, wie auch Bild- und Datenmaterial. Mehr dazu unter : http://www.gyncoll.uni-greifswald.de/de/home.html
Gertrud LANGE heiratete Willy HARNISCH, nachdem dessen erste Frau Mariechen (Tochter von Ernst JANKE und Minna geb. LANGE aus Rügenwalde und somit Cousine von Gertrud) frühzeitig am Kindesbett gestorben war.
Hochzeitsbilder anlässlich der Hochzeit von Willy HARNISCH und Gertrud LANGE in Rügenwalde.
Willy HARNISCH und Gertrud geb. LANGE
Die Hochzeitsgäste vor dem Haus in der Karwitzer Landstraße Nr. 1