Canalblog
Suivre ce blog Administration + Créer mon blog
Publicité

Schlawin/Słowino Pommern/Pomerania/Poméranie/Zachodniopomorskie

16 avril 2008

Auswanderung der Familie VILBRANDT-KUSSEROW

Verschiedene Familien sind an unterschiedlichen Zeitpunkten von Schlawin nach Amerika ausgewandert.

August KUSSEROW aus Pirbstow (1841-1928) ist 1873 ausgewandert, holte dann 1874 Maria VILBRANDT (1853-1913) aus Schlawin und Töchterchen Ida nach (Ankunft am 6. Juli 1874 in New York, Schiff SS Rhein). August KUSSEROW und Maria VILBRANDT heitateten in Eldora, Iowa, und bekamen noch 13 zusätzliche Kinder in Amerika. Die in Schlawin gebliebene Familie VILBRANDT schrieb jahrelang Briefe nach Amerika an die Tochter Maria. Maria geborene VILBRANDT ist Verla Jean ANDERSONs Urgroβmutter. Verla Jean ANDERSON ist pensionierte Deutschlehrerin und die stolze Besitzerin von 38 älteren Familienbriefen, die sie nach und nach übersetzt für das jähliche Treffen der Nachkommen in Eldora, Iowa.

J Wer Auskunft zur Schlawiner VILBRANDT-Familie geben kann, möchte sich bitte mit Verla Jean ANDERSON in Verbindung setzen : verlajeana@aol.com. Bei den VILBRANDTs war der Vater Schmied und der Sohn Karl später auch.

August KUSSEROW mit Frau Maria und ihren 12 lebenden Kindern vor ihrem neu gebauten Haus auf ihrem Bauernhof westlich von Eldora, Iowa (1895) / August KUSSEROW with wife Maria and their 12 living children in front of their newly-constructed house on their farm west of Eldora, Iowa (1895)

August_und_Maria_format_paint

Diese Briefe sind eine wunderbare Quelle für Ahnenforscher, da die VILBRANDT-Familie sowohl über das eigene Familienleben, als auch über die Dorfereignisse und über andere Auswanderungen nach Amerika berichtete.

Ent_te_lettre

Lettre_Villbrandt

Foto und Brief : Dank an Verla Jean ANDERSON

Brief auf Deutsch : Vilbrandt_Brief_4_1875,

Letter English translation : 1875_April__bersetzung_Englisch

Paint

Quelle : 1900 United States Census

Johanna VILBRANDT aus Schlawin, Schwester von Maria, hat Albert MILDEBRANDT geheiratet. Das Foto zeigt das Ehepaar Ostern 1893 mit dem Sohn Max.

Johanna_1893

Foto : Dank an Verla Jean ANDERSON

Publicité
15 avril 2008

Turn- und Sportverein / gymnastics and sport club / club de gymnastique et de sport / klub gimnastyczny i sportowy

Der Turn- und Sportverein Schlawin (TuS) wurde von den Herren Max ROSIN und Paul HYLLA gegründet. In erster Linie betrieben die Sportler Turnen und hatten zu diesem Zweck im Saal vom Gasthof Hugo WENDT ein Reck, ein Trapez und Ringe angebracht.

Quelle : Horst HYLLA

Sportverein_Schlawin_au_format_paint

Foto um 1930 : mit Dank an Wilfred KRAUSE

J Wer sich selber, Verwandte, Vorfahren erkennt oder Fehler entdeckt, möchte sich bitte bei mir melden.

Anbei Foto mit Namen : Identification_sportifs

 

11 avril 2008

Gelesen und weiter zu empfehlen / read and further recommended / lectures à conseiller

Nur für diejenigen, die die französische Sprache beherrchen (keine Übersetzung vorhanden) :

Une histoire de famille von Liliane ROSKOPF (éditions Metropolis, 2002) : Ahnenforschung und Familiengeschichte eines schwarzwälder Uhrenmachers, der 1829 nach La Chaux-de-Fonds (damals Schweizer Uhrenhauptstadt) auswandert. Vierzig Jahre später entwickelt er die "Uhr der Armen", die dann den Namen Roskopf tragen wird.

Une_histoire_de_famille_format_paint

11 avril 2008

Die Dorfhebamme / the village midwife / la sage-femme du village / polozna wsi

Mariechens Mutter, Elisabeth LANGE geborene MONDZECH, war Dorfhebamme in Schlawin und in den Nachbardörfern (Karwitz, Rötzenhagen und Järshagen). Elisabeths Mutter war auch Hebamme gewesen, ihre Schwester Helene war es auch, sowie ihre Nichte Frieda. Die Hebamme gehörte damals mit dem Pastor, dem Doktor und dem Hauptlehrer zu den wichtigsten Personen im Dorf. Wenn den Bauern ein Sohn geboren wurde, bekam die Hebamme zusätzlich zum Geld noch Brot, Butter, Stuten und Eier, auch mal einen Suppenhuhn.

Am Samstag musste Mariechen zum Pfarrer mit einem Zettel 'Danksagung für die Ehefrau vom Büdner X, die von einem gesunden Mädchen/Buben glücklich ist entbunden worden'. Der Pfarrer gab die Nachricht beim Sonntagsgottesdienst von der Kanzlei aus bekannt.

Oma_LANGE

Da ihre Hände als Hebamme ihr Arbeitsmaterial waren, meinte Mariechens Mutter, daβ sie diese schonen muβte und lehnte dementsprechend bestimmte Hausarbeiten ab : so muβten Mariechen und Bruder Fritz das Geschirr abspühlen und beim Wäschewaschen oder beim Groβreinemachen halfen Dorffrauen mit.

Für die Kinder war das nicht immer einfach, denn die Mutter muβte zu Entbindungen, auch mitten in der Nacht und auch an besonderen Tagen : so auch an dem Palmsonntag, als Mariechen eingesegnet wurde, so daβ Mariechen sich vornahm, nie Hebamme zu werden.

Andereseits hatte der Beruf den Vorteil, dass die LANGEs Kinder fast jedes Haus im Dorf kannten, denn sie durften immer mit, wenn die Taufe eines Neugeborenen gefeiert wurde. Zusätzlich zum Hebammenberuf hat Elisabeth LANGE geplättet, d.h. die steifen Kragen und Chemisets der Dorfmänner gebügelt. Mariechen muβte sowohl die besohlten Schuhe und Stiefel des Vaters austragen, als auch die Plättwäsche der Mutter, so kam sie fast in jedes Haus.

Elisabeth LANGE hatte auch besondere "Künste", um z.B. Gürtelrose oder Handwarzen wegzubekommen. Als Mariechen mehrere Warzen an den Händen bekam, muβte sie in einem schwarzen Zwirnsfaden soviele Knoten machen, wie sie Warzen hatte, bei abnehmenden Mond abends den Faden nach hinten über den Kopf werfen und einen Vers dazu sagen : nach zwei Wochen waren die Warzen verschwunden und Mariechen hat auch keine mehr bekommen !

Quelle : Erinnerungsbuch meiner Oma Mariechen geborene LANGE

Wer glaubt, daβ Hebamme kein richtiger Beruf war, der täuscht sich. Der Beruf wurde erlernt und die Hebammen muβten damals schon regelmässig zur Fortbildung.

Hebammen_Zeugnis_1909

Quelle : Dank an Martin KASSULKE

Es handelt sich um das Zeugnis von Elisabeths Schwester, Helene geborene MONDZECH.

10 avril 2008

Erinnerungen / memories / mémoires / wspomnienia

Manche Familien haben in ihrer Schatztruhe Urkunden oder Fotos aus früheren Zeiten. Unsere Familie ist leider in diesem Bereich aufgrund der Vertreibung ziemlich arm : das Familienstammbuch meiner Grosseltern ist verloren gegangen und wurde anlässlich der Hochzeit meiner Mutter 1965 neu eingetragen (Eidesstattliche Versicherung). Die Schlawiner Geburt meiner Mutter (1942) konnte bis heute nicht dokumentiert werden.

Dafür haben wir Mariechens Erinnerungsbuch. Mama und ich hatten uns das Buch schon länger gewünscht und hörten immer wieder 'ich bin doch keine Schriftstellerin' oder 'ich kann doch nicht ein banales Heft nehmen' bis ich mit Stoff und Kreuzstich ein schönes Heft anlegte. Über ein Jahr lang wurden Entwürfe geschrieben, bis es dann im Jahr 2000 soweit war.

Omas_ErinnerungsbuchPr_sentation_Erinnerungsbuch

Mariechen wird bald 92, das Gedächnis lässt ein wenig nach und das Buch wird oft aufgeschlagen, wenn beim Geschichten-Erzählen über das frühere Leben in Schlawin ein Detail oder ein Name fehlt.

Danke, Mamusch, für dieses wertvolle Geschenk ! Deine Bichette.

Publicité
9 avril 2008

Gehöfte in SCHLAWIN Miekenkaten / farm houses / fermes / gospodarstwa

Miekenkaten lag nördlich von Schlawin in Richtung Järshagener Bahnhof. Dort hatten Reinhold KRAUSE und Hugo LANGE ihre Gehöfte.

Geh_ft_Miekenkaten_3

Foto : Frieda KRAUSE, geborene LANGE (1940). Dank an Wilfred KRAUSE.

Geh_ft_Miekenkaten_1

Geh_ft_Miekenkaten_2

Fotos : Frieda KRAUSE geborene LANGE (1984). Dank an Wilfred KRAUSE.

Schlawin_1

Schlawin_2

Eigenes Foto (09/2008)

Zeichnung_Geh_ft_KRAUSE

Zeichnung von Frieda KRAUSE, geborene LANGE. Dank an Wilfred KRAUSE.

7 avril 2008

Schule / school / école / szkoła

Das kleine Mariechen hatte zwei ältere Geschwister, Gerda und Bruno und als diese Gedichte aufhatten, lerne Mariechen sie immer mit und wollte schon mit 5 Jahren unbedingt zur Schule. Ostern 1922 kam Mariechen mit noch nicht 6 Jahren in die Schule und es war doch schwieriger als sie dachte und sie hatte im ersten Schuljahr Schwierigkeiten mit dem Lesen. Das änderte sich bald und sie wurde schon im 2. Schuljahr die Zweitbeste und das blieb so bis sie nach 8 Jahren mit guten Zeugnissen entlassen wurde. Da Mariechen auch eine gute Handschrift hatte, auf die Lehrer GEITNER grossen Wert legte, musste sie oftmals am Nachmittag zu ihm kommen und sein Referat ins Reine schreiben, welches er als Leiter eines Lehrgangs vorzeigen musste.

Schule

Postkarte : mit Dank an Gerhard DUMMER

Ehemalige_Dorfschule_Mai_2003

Foto : mit Dank an Marion SINDEL (2003)

Die Schule befand sich am Ortseingang Schlawin aus Richtung Rötzenhagen. Zu Mariechens Zeiten gab es in Schlawin eine drei-klassige Volkschule. In dem 1-3 Schuljahr eine Lehrerin Fräulein NEUBÜSER, in dem 4-5 Schuljahr Lehrer Alexander AUSCHRAT und im 6-8 Schuljahr Hauptlehrer GEITNER.

In den Pausen spielten die Mädchen meistens Ball oder Reigen : "Dornröschen war ein schönes Kind", "es war einmal ein kleiner Mann", "Mariechen steht auf einem Stein" oder "wir öffnen jetzt das Taubenhaus". Bei "wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann" spielten auch die Jungs mit.

Einmal im Jahr kam der Schulrat. Mariechen wurde meistens in Deutsch aufgerufen und musste ein Gedicht aufgsagen, u.a. "des Sängers Fluch" mit vielen Strophen oder "Burg Niedeck liegt im Elsass" oder mehrere Strophen aus "das Lied von der Glocke" von Friedrich von Schiller.

Vor den grossen Ferien gab es immer ein Sportfest zusammen mit den Schulen aus Rötzenhagen und Jährshagen.

Im Sommer fuhr die ganze Schule nach Rügenwalde und an die Ostsee. Die Bauern schmückten ihre Leiterwagen mit Birkengrün, im Wagen waren auch auf beiden Seiten Birke angebracht, dort sassen die Kinder. Vorne war der Kutscher mit den zwei Pferden. Unterwegs wurden Lieder gesungen, in Rügenwalde das Heimatmuseum im Schloss und die Gertraudenkirche besichtigt. Mit dem Motorboot fuhren die Schüler auf die Wipper bis zur Münde. Da assen sie ihre Stullen und kauften sich ein Eis und Limonade, denn jeder hatte 50 Pfennig Taschengeld bekommen. Am Ostseestrand hielten sie sich den ganzen Nachmittag auf, konnten dort wunderbar baden, denn das Wasser war nicht tief, da grosse Steine vorgelagert waren.

Manchmal machten die Schüler Ausflüge in die "Gaatzer Höll", sie wanderten durch den Wald bis Göritz, da waren noch Höhlen aus der Steinzeit.

Quelle : Erinnerungsbuch meiner Oma Mariechen geborene LANGE

Klassenfoto_um_1930

Foto um 1930 (mit Dank an Wilfred KRAUSE)

J Wer sich selber, Verwandte, Vorfahren erkennt oder Fehler entdeckt, möchte sich bitte bei mir melden.

Anbei Foto mit Namen : Identification__l_ves

Die letzten Schlawiner Lehrer waren Herr Emil NITZ und Fräulein HEIN. Die Fotos zeigen das Ehepaar NITZ mit der Tochter Inge, Berufsschullehrerin (mit Dank an Gerhard DUMMER).

Ehepaar_Nitz_mit_Tochter_Inge

4 avril 2008

Ostern / Easter / Pâques / Wielknoc

In Schlawin waren folgende Osterbräuche verbreitet :

Osterwasser : Am Ostermorgen gingen die jungen Mädchen zur Motze Osterwasser schöpfen. Das sollte für die Schönheit gut sein. Sie wurden von den jungen Männern begleitet, die sie neckten und versuchten, die Mädchen zum Lachen zu bringen. Dabei durfte man auf dem ganzen Weg hin und zurück nicht sprechen oder lachen, sonst war das "Schlodderwasser" und wirkte nicht.

Osterkarte_1933

Stiepern : "In Schlawin gingen wir am Karfreitag in unseren Prüfungskleidern in den Busch. Dort trafen wir uns mit den Jungs und holten Osterruten aus Wachholder, damit ging man an Ostern stiepern (stäupen = mit Rute schlagen). Da ich in den Ferien oft nach Rügenwalde fuhr, war ich auch diesmal an Ostern dort. Hatte mir Birkenreisig mit bunden Bändern gekauft, die gab es dort auf dem Markt und bin Ostersonntag die Münderstrasse runter gerannt zu Tante Minna. Vorher hatte ich mit ihr ausgemacht, dass Onkel Ernst länger im Bett bleiben sollte, denn ich wollte ja stiepern. Als ich hinkam, tat er so, als ob er noch schlief, ich hob das Deckbett auf und hab ihn feste gestiepert, dazu sagte ich : "stieper stieper Osterei, gibt's Du mir kein Osterei, schlag ich Dir den Po entzwei !". Er schrie furchtbar und ich bekam ein grosses Osterei und viele kleine dazu."

Quelle : Erinnerungsbuch meiner Oma Mariechen geborene LANGE

Mit dem Frühling wachsen allmählich die Pflanzen auf. Die Rute ist die Lebensrute, deren Schlag oder Berührung die Lebenskraft der aufwachenden Natur überträgt. Für diesen Liebesdienst erwartete man natürlich ein Geschenk.

Quelle : Pommernspiegel, das fröhliche Buch vom Pommerschen Volkstum, Martin REEPEL, 1934, Ostsee-Verlag Stettin

4 avril 2008

Denkmalschutz und Freilichtmuseum Słowino / open-air museum / écomusée / skansen

Maria und Waldemar WITEK vom Büro für Baudenkmaldokumentation von Szczecin haben die Projektidee für ein lebendiges Freilichtmuseum Słowino entwickelt. Sie stellten fest, dass besonders Fachwerkbauten ("preussische Mauer") als Synonym für deutsche Kultur diskriminiert wurden. Mehrere historische Schlawiner Bauten wurden unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2002 wurden 23-Fachwerkgebäude planerisch aufgenommen und dokumentiert, 50 Detailkarten der historischen Zimmermanns-Architektur angefertigt und 25 Inschriften gesichert.

Ziel der nächsten Jahre ist es, eine umfassende Renovation des Dorfes zu beginnen, um das Kulturerbe schützen zu können.

Mehr dazu unter : http://www.sedina-archiv.de/docs/Fehlberg_Rezension_Darlowo.pdf (Sedina-Archiv) mit Dank an Herrn Hauke FEHLBERG für die Übersetzung ins Deutsche.

Die letzten Jahre wurden ein Dorffeste organisiert, wo auch den Besuchern die alten Baumethoden gezeigt wurden. Bilder dazu unter : http://bdz.szczecin.pl/menu.php?op=3&kat=15&zdj=270.

chata_05

chata_02

Fotos : Biuro Dokumentacji Zabytków Szczecin (Web-Seite)

4 avril 2008

Kirche / church / église / kościoł

Kirche_1996

Foto : Anke/Jean-Claude RIHARD (1996)

Kirche_2006

Fot

Foto : dziękuję Maria i Waldemar WITEK

Publicité
<< < 10 20 21 22 23 > >>
Schlawin/Słowino Pommern/Pomerania/Poméranie/Zachodniopomorskie
Publicité
Schlawin/Słowino Pommern/Pomerania/Poméranie/Zachodniopomorskie
Publicité