Der Gasthof Hugo WENDT / the village restaurant / le restaurant du village / gospoda
Auf der linken Seite des Dorfeingangs aus Karwitz kommend befand sich der Dorffkrug.
Foto (1945) : mit Dank an Heribert WENDT und Thomas REITZ
Dieser Krug hatte einen Tanzsaal. Die jungen Leute kamen zum Vergnügen, so wurden damals die Tanzabende genannt. Die jungen Mädchen sassen auf den Bänken. Als die Musikkappelle SCHÜTTPELZ aus Abtshagen anfing zu spielen, stürmten die Jungs, die im Saaleingang standen, auf die Mädchen zu und snappten sich erstmal die besten Tänzerinnen. Zu der Zeit tanzte man Walzer, Schieber, Polka, Rheinländer und Tango.
Fotos vom ehemaligen Tanzsaal : mit Dank an Marion SINDEL (2003)
Im Krug trafen sich auch die Männer zum Karten spielen.
Im Krug war auch regelmässig Filmabend. Zuerst nur Stummfilm, ab 1932 dann Tonfilm schwarz-weiss. Der erste Tonfilm war 'Bomben auf Monte-Carlo' mit Hans Albers und Heinz Rühmann. Die Filme wurden vorher vom Gemeindeboten angesagt, der durch Schlawin mit einer Klingel lief. Minna DÖPKE mietete damals die Garderobe im Kinosaal.
In der Adventszeit wurde in der Schule viel geprobt für die Weihnachtsfeier. Am letzten Adventsonntag fanden im Krug die Aufführungen statt. Mariechen war bei Dornröschen mal eine Hofdame, Bruder Fritz bei Schneewittchen ein Zwerg.
Bei den Sommerfesten der Vereine (Turn-, Gesang-, Reiter-, Schützen- und Kriegerverein) im Busch trafen sich alle Vereinsmitglieder vorm Krug und von dort ging es zu Fuss mit Musik auf der Dammseite entlang zum Busch. Inzwischen fuhr der Kreuger (Wirt) mit seinem mit Bier und Limonade beladenen Pferdewagen die Dreckseite entlang, so war er noch eher im Busch als die Marschierenden.
Ausserdem kamen im Sommer jedes Jahr Karussels nach Schlawin. BOHLMANNs Karussel stand beim Krug. Das Kettenkarussel kam dann später und stand bei PRAMSCHÜFERs und die Luftschaukel auf dem Dorfplatz.
Foto : mit Dank an Rudolf GOHRBANDT (ca. 1970)
Foto : Dziękuję Maria i Waldemar WITEK (1980)
Foto : mit Dank an Uwe Christian PARPART (1999)
Foto : Dziękuję Maria i Waldemar WITEK (2006)
Gemäss Waldemar und Maria WITEK ist das Haus nach 1945 umgebaut worden. Der Dachteil ist behalten worden und auf dem Kamin steht das Datum 1836 oder 1856.