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Schlawin/Słowino Pommern/Pomerania/Poméranie/Zachodniopomorskie

3 avril 2008

Der Gasthof Hugo WENDT / the village restaurant / le restaurant du village / gospoda

Auf der linken Seite des Dorfeingangs aus Karwitz kommend befand sich der Dorffkrug.

Gasthof_Schlawin_1_von_2

Gasthof_Schlawin_2_von_2

Gasthof_Hugo_Wendt_1945

Foto (1945) : mit Dank an Heribert WENDT und Thomas REITZ

Dieser Krug hatte einen Tanzsaal. Die jungen Leute kamen zum Vergnügen, so wurden damals die Tanzabende genannt. Die jungen Mädchen sassen auf den Bänken. Als die Musikkappelle SCHÜTTPELZ aus Abtshagen anfing zu spielen, stürmten die Jungs, die im Saaleingang standen, auf die Mädchen zu und snappten sich erstmal die besten Tänzerinnen. Zu der Zeit tanzte man Walzer, Schieber, Polka, Rheinländer und Tango.

Tanzsaal_Gasthof_Wendt

Tansaal_Wendt_2_05_2003

Fotos vom ehemaligen Tanzsaal : mit Dank an Marion SINDEL (2003)

Im Krug trafen sich auch die Männer zum Karten spielen.

Im Krug war auch regelmässig Filmabend. Zuerst nur Stummfilm, ab 1932 dann Tonfilm schwarz-weiss. Der erste Tonfilm war 'Bomben auf Monte-Carlo' mit Hans Albers und Heinz Rühmann. Die Filme wurden vorher vom Gemeindeboten angesagt, der durch Schlawin mit einer Klingel lief. Minna DÖPKE mietete damals die Garderobe im Kinosaal.

In der Adventszeit wurde in der Schule viel geprobt für die Weihnachtsfeier. Am letzten Adventsonntag fanden im Krug die Aufführungen statt. Mariechen war bei Dornröschen mal eine Hofdame, Bruder Fritz bei Schneewittchen ein Zwerg.

Bei den Sommerfesten der Vereine (Turn-, Gesang-, Reiter-, Schützen- und Kriegerverein) im Busch trafen sich alle Vereinsmitglieder vorm Krug und von dort ging es zu Fuss mit Musik auf der Dammseite entlang zum Busch. Inzwischen fuhr der Kreuger (Wirt) mit seinem mit Bier und Limonade beladenen Pferdewagen die Dreckseite entlang, so war er noch eher im Busch als die Marschierenden.

Ausserdem kamen im Sommer jedes Jahr Karussels nach Schlawin. BOHLMANNs Karussel stand beim Krug. Das Kettenkarussel kam dann später und stand bei PRAMSCHÜFERs und die Luftschaukel auf dem Dorfplatz.

Gasthof_Hugo_WENDT_ca_1970

Foto : mit Dank an Rudolf GOHRBANDT (ca. 1970)

A_1980

Foto : Dziękuję Maria i Waldemar WITEK (1980)

schlawin4

Foto : mit Dank an Uwe Christian PARPART (1999)

Restaurant_new

Foto : Dziękuję Maria i Waldemar WITEK (2006)

Gemäss Waldemar und Maria WITEK ist das Haus nach 1945 umgebaut worden. Der Dachteil ist behalten worden und auf dem Kamin steht das Datum 1836 oder 1856.

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3 avril 2008

Datenbank für Ahnenforscher / data base for genealogists / base de données pour généalogistes / mal abaza danych dla geneologow

Kleine Datenbank zu den ehemaligen Schlawiner Einwohnern und deren Berufe (mit Dank an Gunthard STÜBS von der Pommerndatenbank)

=> zur Datenbank

3 avril 2008

Dorfteiche / ponds / étangs / stawy

Die Lemkepütt :

Lemkep_tt_2

Lemke_P_tt

Fotos : Anke/Jean-Claude RIHARD (1993 und 1996)

Die Dählingspütt :

D_hlingsp_tt_2005

D_hlingsp_tt_mit_Weg_Richtung_Max_Gohrbandt_und_Molkerei_2005

Kreuzung_D_hlingsp_tt_Richtung_Karwitz_2005

Fotos : mit Dank an Rudolf GOHRBANDT (2005)

Damals gab es noch die Schmandtke- und die Dummerspütt.

Die Dummerspütt lag gegenüber der damaligen Dorfschule. Dort durften die Kinder in der Pause oder Turnstunde Schlittschuh laufen oder schlittern, das ging mit den "Holtdüffle" (Holzpantoffeln) am besten.

Nach den Schularbeiten ging's zum Schlitten fahren und Schlittschuh laufen auf die Dählingspütt. Wenn das Eis dick genug gefroren war, schlugen die ROSINs Jungs in der Mitte der Pütt einen dicken Pfahl ein. Daran kam eine lange Stange. An dieser wurden die Schlitten angebunden oder die Schlittschuhläufer hingen sich daran und sind dann im Kreis gelaufen.

Mit dem Schlittschuh laufen war das so eine Sache : Mariechen (geb. 1916) und Bruder Fritz (geb. 1921) bekamen einmal zu Weihnachten nur jeder einen Schlittschuh, denn zwei Paar konnten sich die Eltern nicht leisten.

Wenn zum Frühjahr das Eis zu schmelzen begann, schlugen ROSINs Jungs mit der Axt grosse Eisschollen auf der Dählingspütt. Da sind die Kinder dann Bugestücke gelaufen. Sie sprangen von einer Eisscholle auf die andere, was ganz gefährlich war.

Die Teiche waren da zur Feuerlöschung da die Häuser damals Strohdächer hatten. Jeder Haushalt hatte Vorschriften : Otto LANGE musste z.B. immer einen leeren Eimer bereit haben. Bei Feuer wurde der Feuerwehrhorn geblasen, um die Bevölkerung zu benachrichtigen.

Quelle : Erinnerungsbuch meiner Oma Mariechen geborene LANGE

3 avril 2008

Strassen ringsherum / roads around / routes aux alentours / drogi w rejonie wsi

Strasse_nach_Damshagen

Strasse_nach_R_genwalde

Route

Damshäger Chaussee :

Route_3

Foto : mit Dank an Marion SINDEL (2003)

3 avril 2008

Die Villa Thedinga / the villa Thedinga / la villa Thedinga

Villa_jpeg

Meine Urgrosseltern wohnten zur Miete in der "Villa" von November 1934 bis nach Kriegsende. Zuerst gehörte die Villa dem Doktor Wilhelm THEDINGA. Sie wurde 1922 gebaut mit Arztpraxis. Später kaufte die Gemeinde die Villa und baute sie zu drei Mietwohnungen aus.

Villa_Thedinga588

Im Keller installierte mein Urgrossvater Otto LANGE seine Schuhmacherwerkstatt mit eigenem Eingang. Die Familie LANGE bekam im Erdgeschoss drei Räume mit Kachelöfen, eine grosse Küche weiss gekachelt mit grossem Herd und Backofen und mit Speisekammer, einen grossen Flur, einen Treppenaufgang mit kleinem Flur, wo meine Urgrossmutter ihre Winteraster pflegen konnte. Und ein Spülklosett, das war neu, denn im vorigen Haus gab es nur ein Plumsklo.

Neben dieser Erdgeschosswohnung waren zwei grosse Versammlungsräume für die Dorfvereine und Gemeindeveranstaltungen.

Die_Villa_1

Fotos : unbekannt

Die Wohngemeinschaft bestand auch aus den Familien LIECKFETT und OHM, die im ersten Stock wohnten.

1942 ist dann auch meine Mutter Anke in der "Villa" auf die Welt gekommen.

 

 

 

Die "Villa" ist inzwischen kaum zu erkennen, sie hat ein flaches Dach und wurde von der polnischen Bevölkerung zur Dorfschule umgebaut :

Ecole_2

Ecole_1

Ecole_3

Fotos : Anke/Jean-Claude RIHARD (1996)

Villa_Klassenzimmer_1_05_2003

Mamas Geburtszimmer ist jetzt Schulsekretariat :

Mamas_Geburtszimmer_Sekretariat_05_2003

Das ehemalige Waschhaus steht jetzt auf dem Schulhof :

Ehemaliges_Waschhaus_der_Villa_1_05_2003

Waschhaus_der_Villa_2_05_2003

Opa LANGEs ehemalige Hasenstallecke :

Villa_Hasenstallecke_05_2003

Fotos : mit Dank an Marion SINDEL (2003)

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3 avril 2008

Gelesen und weiter zu empfehlen / read and further recommended / lectures à conseiller

1/ Erinnerungen eines Jungen aus Stolp/Pommern von Horst HYLLA : Jugend des Herrn Hyllas in Schlawin und Stolp (direkt bei Herrn Hylla zu bestellen, seine Adresse gebe ich gerne Interessenten weiter)

Jugend_in_Stolp_format_paint

2/ Photo froissée von Karl ONATZKEN (in französischer Sprache, April 2007) : Leben von Herrn Onatzken, darunter Jugend in Wutzkow/Kreis Stolp/Pommern (zu kaufen bei EUCKEA Editions 2 rue des Prés F-67400 ILLKIRCH, Kontakt : karl.onatzken@gmail.com. Ein früheres Buch in deutscher Sprache ist auch zu bestellen.

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3/ The Lost (Originaltitel) von Daniel MENDELSOHN : weltweite Ahnenforschung, um herauszufinden, wie ein Teil dieser jüdischen Familie aus Bolechow während des 2. Weltkrieges gestorben ist. Ca. 650 Seiten ! Ich habe das Buch in französischer Ausgabe gelesen (édition française : Flammarion, 2007), das fällt mir einfacher. Aber es gibt Übersetzungen in vielen Sprachen.

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3 avril 2008

Andere Pommersche Rezepte / other Pomeranian recipes / autres recettes poméraniennes / dalsze pomorskie przepisy

Auf folgenden Web-Seiten sind auch traditionnelle pommersche Rezepte zu finden :

Oma's Rezepte von Martha Panitzke : http://www.schwark-panitzke.de/page_1168966470990.html

Die Küche des Landkreises Stolp (copyright Anita Weisspflog, Dezember 2007) :

Teil 1 : http://stolp-pommern.de/Heimatstube-Archiv/DieKueche_teil1.pdf

Teil 2 : http://stolp-pommern.de/Heimatstube-Archiv/DieKueche_teil2.pdf

Teil 3 : http://stolp-pommern.de/Heimatstube-Archiv/DieKueche_teil3.pdf

Guten Appetit !

3 avril 2008

Rezept Buttermilchskartoffeln (Platt : Boddemelkstuffle)

Rezept von meiner Oma Mariechen geb. LANGE aus Schlawin

Zutaten für 4 Personen : 3 Becher Buttermilch, 1 gut gehäufter Löffel Mehl, etwas Vollmilch, 1 Lorbeerblatt, 5 getrocknete Wachholderbeeren, 6 grosse Kartoffeln, 1 grosse Zwiebel, 250 g durchwachsener nicht geräucherter Schweinebauch

Kartoffeln schälen und in kleinere Stücke schneiden und waschen. In gesalzenem Wasser 30 Minuten kochen.

Inzwischen Buttermilch mit Lorbeerblatt und Wachholderbeeren in einem grösseren Topf tun, das Mehl mit der Vollmilch anrühren, zu der Buttermilch geben, kalt aufsetzen und bis zum Kochen ununterbrochen mit dem Schneebesen rühren, ansonsten gerinnt die Buttermilch.

Das in Scheiben geschnittene Fleisch in wenig Butter in der Pfanne auf beiden Seiten gut braten, herausnehmen, warm stellen und in dem Fett die in Ringe geschnittene Zwiebel schön braun braten.

Die abgegossenen Kartoffeln in die fertige Buttermilch geben und die gebratene Zwiebel drüber geben. Dazu das gebratene Fleisch reichen.

Guten Appetit !

3 avril 2008

Stuten-Rezept / bread recipe / recette de pain / przepis na chleb

Rezept meiner Oma Mariechen geb. LANGE aus Schlawin. Der Stuten wurde damals nur zu besonderen Anlässen gebacken.

Zutaten : 1 kg Mehl, 1 Würfel Hefe, 2 Eier, etwa 1/2 Liter Vollmilch, Salz, Dosenmilch zum bestreichen

Das Mehl in eine grosse Schüssel sieben, in die Mitte ein Loch machen, die Hefe hineinbröckeln, mit handwarmer Milch gut verrühren und vom Rand etwas Mehl dazu, damit ein guter Brei entsteht.

Mit etwas Mehl bestäuben und mit einem Tuch bedecken und an warmem Ort 1/2 Std. gehen lassen.

Dann über das Hefestück wieder etwas Mehl geben, die 2 Eier dazu, das Salz übers Mehl streuen und mit der warmen Milch alles gut verrühren.

Den Teig noch mit der Hand gut kneten und schlagen, dass ein schöner Kloss entsteht. Danach mit einem Tuch wieder abdecken und am warmen Ort gehen lassen, der Teig muss mindestens doppelt soviel sein, also schön hoch gehen, veilleicht 1/2-1 Std., es kommt auf die Wärme an.

Dann der Teig aus der Schüssel nehmen, auf einer glatten Fläche ausrollen und übereinander schlagen, so dass ein Stollen entsteht.

Mit Dosenmilch bestreichen, auf ein gemehltes Blech legen und ca. 1 Std. im Ofen backen, 160-175 Grad.

Vor dem Anschneiden gut abkühlen lassen.

Guten Appetit !

3 avril 2008

Früherer Dorfplan / old village map / ancien plan du village / plan wsi

Lageplan_1934

Quelle : topographische Karte 1:25.000 (Messtischblatt) Nr 1664 Altenhagen und Nr 1665 Karwitz (1934/35)

Die Ausbauten waren damals : Neu Schlawin, Buddend, Kaisertal, Miekenkaten und Heecht.

mapa_katastralna_z_1936_r

Karten : Waldemar WITEK, Büro für Baudenkmaldokumentation Szczecin

Es wird darauf hingewiesen, dass das Büro für Baudenkmaldokumentation von Szczecin (ehemal. Stettin) weiterhin an alten Fotos von Häusern und Bauernhöfen interessiert ist und an Personen, die anhand der damaligen Pläne, die ehemaligen Eigentümer der Bauten und Grundstücke identifizieren könnten.

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